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Geschichte

  • 1894 Errichtung einer größeren Kapelle
  • ca. 1900 Frauen des Ortes gründen einen Kapellenverein.
  • 1926 Abhaltung eines Werktagsgottesdienstes in der, mit einem dreiteiligen Marienaltar ausgestatteten Kapelle
  • 1933 Kapellenverein wird in einen ordentlichen Kirchenbauverein umgewandelt
  • 1940 Pfarrer von Neukenroth die seelsorgerische Betreuung der Gläubigen in Reitsch
  • 18. Nov.1940 erwarb der Kirchenbauverein die Kapelle mit dem dazugehörigen Grundstück von der Gemeinde
  • 14. Sept.1952 Grundsteinlegung für die neue „Heilig-Kreuz-Kirche
  • 2. Aug. 1953 Erzbischof Josef Otto KoIb weiht die Kirche feierliche ein
  • Nov. 1957 Karl Vollmer wird Pfarrer in Neukenroth
  • 1957 ehemalige Kirchenbauverein wird in die Katholische Kirchenstiftung Reitsch umgewandelt
  • 1970/71 Neugestaltung durch Anbau von zwei Seitenflügeln
  • 13. Juni 1971 Konsekrierung des erweiterten Gotteshauses durch Weihbischof Martin Wiesend
  • 1972 mit Hilfe großzügiger Spenden der Reitscher wird Orgel zum Preis von 55.000 Mark angeschafft;
  • Weihe nahm Dekan Karl Hohl aus Kronach vor
  • 1976 Entschluss, einen 25,50 Meter hohen Glockenturm zu errichten Kosten 100.000 DM
  • 10. Dez. 1977 Weihe der vier neuen Glocken durch Dekan Reinhold Reißer
  • 29. Okt. 1992 Filialkirche Reitsch wird von Neukenroth nach Glosberg umgepfarrt
  • 1997 Anschaffung der holzgeschnitzten Figuren Maria und Josef aus Oberammergau,
  • Spende von GR Vollmer
  • 2001 Außenanlage der Kirche wird völlig neu gestaltet

von Gerd Fleischmann

Kirchengeschichte des Ortes

Die Kirchengeschichte des Ortes Reitsch beginnt Im Jahre 1894, denn damals wurde auf dem Platz der heutigen Kirche eine größer. Kapelle errichtet, die immerhin 80 Gläubige fasste. Der Bau erfolgte durch die politische Gemeinde unter Mithilfe der gesamten Bürgerschaft. Zunächst fanden in der Kapelle nur Andachten und Rosenkranzgebete statt. Außerdem versammelten sich die Reitscher in der vorösterlichen Zeit zur Feier des Kreuzweges In Ihrem kleinen Gotteshaus.

Eine neue Ära begann, als der Bürgermeister und seine Gemeinderäte im Jahre 1926 das Erzbischöfliche Ordinariat darum baten, die Abhaltung eines Werktagsgottesdienstes in der, mit einem dreiteiligen Marienaltar ausgestatteten Kapelle zu genehmigen. Nachdem die Reitscher zweimal in Bamberg vorstellig geworden waren, wurde ihre Bitte erfüllt. Als Stockheim 1940 zur Pfarrei erhoben wurde, übernahm der Pfarrer von Neukenroth die seelsorgerische Betreuung der Gläubigen in Reitsch. Vor diesem Zeitpunkt hatte zuletzt Kuratus Johannes Heckel in Reitsch gewirkt.

Ihre eigenständige Entwicklung verdankt die Kirchengemeinde Reitsch ganz wesentlich den Frauen des Ortes, denn diese ergriffen frühzeitig die Initiative und gründeten um die Jahrhundertwende einen Kapellenverein. Monat für Monat sammelten sie bei jedem Mitglied zehn Pfennige für die Unterhaltung der Kapelle. 1933 wurde der Kapellenverein in einen ordentlichen Kirchenbauverein umgewandelt. Als erster Vorsitzender fungierte Andreas Kestel. Ihm standen Kuratus Robert Grieb als stellvertretender Vorsitzender, Johann Schmidt als Schriftführer und Johann Welscher als Kassierer zur Seite. Im Ausschuss wirkten Johann Josef Wolf, Baptist Grebner und Georg Kestel,

Am 18. November 1940 erwarb der Kirchenbauverein die Kapelle mit dem dazugehörigen Grundstück, dem so genannten Gänseanger, zu einem äußerst günstigen Preis von der Gemeinde, Doch die Währungsreform im Jahre 1948 zerstörte zunächst die Hoffnungen der Reitscher auf die Errichtung eines neuen Gotteshauses. Trotzdem aber ließen die Initiatoren in ihren Bemühungen nicht nach und erreichten dank ihrer Beharrlichkeit schließlich doch ihr großes Ziel, Am 14. September 1952 wurde der Grundstein für die neue „Heilig-Kreuz-Kirche“ gelegt, und am ersten Sonntag im August des Jahres 1953 konnte Erzbischof Josef Otto KoIb die feierliche Einweihung des schmucken Gotteshauses vornehmen.

Neben dem Kirchenbauverein mit seiner rührigen Vorstandschaft, dem damaligen Bürgermeister Johann Lang und den Gemeinderaten erwarben sich auch Geistlicher Rat Dekan Max Wagner und Geistlicher Rat Gustav Körner große Verdienste um den Neubau der Kirche.

Im November 1957 wurde mit dem gebürtigen Rheinländer Karl Vollmer einem äußerst dynamischen und von einem hohen Sendungsbewusstsein erfüllten jungen Priester, der sich schnell in seiner neuen Gemeinde einlebte und die Herzen der Gläubigen rasch für sich gewann, die Leitung der Pfarrei Neukenroth und ihrer Filialen übertragen. In diesem bewegten Jahr wurde auch der ehemalige Kirchenbauverein in die Katholische Kirchenstiftung Reitsch umgewandelt, Pfarrer Vollmer entfaltete sofort eine außergewöhnliche Tatkraft und bereicherte das Glaubensleben der Kirchengemeinde Reitsch durch eine Vielzahl von Initiativen und Impulsen, die bis heute fortwirken.

Aufgrund des schnellen Anwachsens der Bevölkerung erwies sich das Reitseher Gotteshaus schon bald als viel zu klein. Dank der Bemühungen von Geistlichem Rat Karl Vollmer und dank der Rührigkeit der Kirchenstiftung wurde die „Heilig-Kreuz-Kirche“ in den Jahren 1970/71 völlig neu gestaltet und durch den Anbau von zwei Seitenflügeln wesentlich vergrößert. Die Planung lag in den Händen des Kronacher Architekten Baptist Detsch. Die Kosten für die dringend notwendige Baumaßnahme beliefen sich auf rund 400.000 Mark, wobei das Bamberger Ordinariat einen Zuschuss von 260.000 Mark gewahrte. Am 13. Juni 1971 vollzog Weihbischof Martin Wiesend in feierlichem Rahmen die Konsekrierung des erweiterten Gotteshauses.

Bereits 1972 konnte mit Hilfe großzügiger Spenden der Reitscher eine Orgel zum Preis von 55.000 Mark angeschafft werden. Die Weihe nahm Dekan Karl Hohl aus Kronach vor.

Die feierliche Weihe der vier neuen Glocken am 10. Dezember 1977 durch Dekan Reinhold Reißer bildete den krönenden Abschluss einer weiteren Baumaßnahme, die die Kirchenverwaltung ein Jahr zuvor in Angriff genommen hatte. Im Jahre 1976 nämlich fasste man den Entschluss, einen neuen Glockenturm zu errichten. Mit der Planung wurde erneut Architekt Baptist Detsch beauftragt. Die Kosten für das ehrgeizige Projekt beliefen sich auf rund 100.000 Mark. Da das Ordinariat für die Anschaffung der Glocken (62.500 Mark) und für den Bau des 25,50 Meter hohen Glockenturms keine Zuschüsse bewilligte, gestaltete sich die Finanzierung äußerst schwierig. Dass die Katholische Kirchenstiftung Reitsch das schier Unmögliche dennoch schaffte und das zunächst fast aussichtslos erscheinende Vorhaben am Ende doch erfolgreich realisieren konnte, hat vor allem zwei Gründe: den durch nichts zu erschütternden Idealismus der Verantwortlichen und die außerordentliche Spendenfreudigkeit der Reitscher, die innerhalb kürzester Zeit einen Betrag von 48.000 Mark für ‘ihren neuen Kirchturm‘ stifteten.

In jüngster Zeit vollzog sich eine grundsätzliche administrative Veränderung, denn mit Schreiben des Erzbischöflichen Ordinariats vom 29. Oktober 1992 wurde die Filialkirche Reitsch von Neukenroth nach Glosberg umgepfarrt.

Seit 1997 bereichern die holzgeschnitzten Figuren Maria und Josef - sie wurden in Oberammergau in Auftrag gegeben - das Gotteshaus. Die Anschaffung war durch eine Spende von Geistlichem Rat Karl Vollmer ermöglicht worden.

Im Sommer 2001 wurde die Außenanlage der Kirche völlig neu gestaltet. Zum Gelingen dieser bisher letzten umfangreicheren Maßnahme trugen auch viele freiwillige Helfer bei.