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Kirchenführer

Die Geschichte der Kirche, bzw. der Kapelle von Stockheim liegt im Dunkeln. Bezeugt ist eine Kapelle im Jahr 1596. Diese erste Kapelle wurde 1707 wegen Baufälligkeit abgerissen. Die neue Kapelle wurde 1710 fertig gestellt, aber erst 23./25. Juli 1715 eingeweiht. Diese Kapelle gehörte als Filialkirche zur Pfarrei Neukenroth.

Bereits 1914 wurde ein Verein gegründet, mit der Absicht, die Kapelle zu erneuern, bzw. zu vergrößern und einen eigenen Seelsorger nach Stockheim zu bekommen. Die Kirche, in der heutigen Form mit Kapelle und südlichen Längsschiff, besteht seit dem Jahre 1933.

Am Eingangsportal unserer Kirche ist das Sandsteinrelief an der Westfassade aus dem Jahre 1710 zu sehen, das das fürstbischöfliche Wappen des damaligen Bamberger Erzbischofs Lothar Franz von Schönborn zeigt. Auch im Inneren werden wir gleich mit der Geschichte konfrontiert. Links oben an der Empore ist das Wappen der Stadt Kronach mit der Jahreszahl 1710 zu sehen und verweist auf die damaligen Besitzverhältnisse.

Eine Zierde der Kapelle ist sicherlich der Marienaltar. Es sind die Reste eines Altares, der bis zur Säkularisation (1803) die Kronacher St.Anna-Kapelle schmückte. Mit gotischen Zügen und schwachem Einschlag der Renaissance könnte er aus der Zeit um 1420 n. Chr. stammen. Die beiden Apostelfürsten Petrus (li.) und Paulus (re.) und 2 Butten umrahmen die Muttergottesstatue, die aus neuerer Zeit stammt. Der Pfarrpatron, der hl. Bischof Wolfgang, Bischof von Regensburg, schließt nach oben die Altarformation ab.

Auf der rechten Seite der Kapelle, über den Opferkerzen, deren Gestell von Schmiedemeister Arnulf Wachter gefertigt wurde, thront der Hl. Nepomuk, der seinen Blick zum Beichtstuhl wendet. Er ist bekannt als Brückenheiliger und als Patron der Beichtväter.

Der Altarraum des Längsschiffes ist von nüchterner Helligkeit und klarer Strukturierung gekennzeichnet. 1979/80 wurde, im Zuge der liturgischen Neugestaltung der Volksaltar und der Ambo vom Kronacher akademischen Bildhauer Heinrich Schreiber aufgestellt.

Die Altarfront zeigt eine nie endende Wasser quelle, und verweist so auf Gott, als Quelle des Heils, das sich im Sakrament der Eucharistie vergegenwärtigt. Gleichzeitig ist die Ähnlichkeit mit dem Wurzelwerk eines Baumstockes ein Verweis auf die Geschichte unseres Ortes. Stock-heim.

Der Ambo (Lesepult) ersetzte die gemauerte Kanzel. Das Relief , vom Kronacher akademischen Bildhauer Heinrich Schreiber, an der Stirnseite zeigt eine glühende Kohle und eine Zange und weist damit auf den Jesajatext, wo ein Seraphim damit den Mund des Propheten berührt. Dabei sprach er: „Das hier hat deine Lippen berührt, deine Schuld ist getilgt, deine Sünde gesühnt.“ Für uns soll es bedeuten, dass der Mensch gereinigt von Sünde und Schuld hintreten soll, das Wort Gottes zu verkünden.

Das große Kreuz, als Zeichen des Sieges ist der Mittelpunkt des Altarraumes geworden. Es stammt aus einer Künstlerwerkstatt aus Südtirol. Vom Kreuz ausgehend über den Altar bietet sich Christus immer neu in der Eucharistie an, als Brot des Lebens. Der Taufstein und die Osterkerze bilden eine Einheit. Hier werden die Täuflinge feierlich aufgenommen und Christus, das Licht der Welt, will ihr Leben erleuchten. Auf der vergoldeten Abdeckung ist Johannes der Täufer dargestellt, der Jesus im Jordan tauft und der Text: „Dies ist mein geliebter Sohn an dem ich Wohlgefallen habe (Mt 3,17). Der Taufstein ist eine Schenkung von Arthur Deinlein und wurde 1955 von ihm als Meisterstück aus Sandstein gefertigt. Im Kapitell ist eingemeißelt: „Lebender Quell, gebärendes Wasser reinigende Flut“.

Der hl. Josef mit dem Jesuskind auf den Armen schmückt den rechten Seitenaltar. In den Marienmonaten Mai und Oktober wird die Marienstatue hier aufstellt und der Seitenaltar festlich geschmückt. Das Ehrenmal, zum Gedächtnis an die Verstorbenen des 2. Weltkrieges zeigt jeweils ein Kreuz für die Gefallen der Gemeinde. Der Hl. Wendelin bildet die Mitte der Kreuze.

Rechts daneben ist Jesus Christus in einer Nische angebracht. Der Schmerzensmann, ist an der Geiselsäule angebunden. Der Schmerz Jesu und der Schmerz der Gefallenen und ihrer Hinterbliebenen vermischen sich hier.

Am 5.5.2004 jährte sich das Grubenunglück in der Steinkohlenzeche „Max­schacht“ des Stockheim-Neu­häuser Steinkohlenreviers, bei dem zwölf Bergleute verschüttet wurden, zum 125. Mal. Nach ih­rer Rettung am Ostermontag des Jahres 1879 waren die Knappen am 24. Mai nach Vierzehnheili­gen gepilgert, um ihr Gelübde einzulösen. In der Wallfahrtskir­che erinnert ein Votivbild an dieses Ereignis. Auf Initiative von Ortshei­matpfleger Gerd Fleischmann wurde durch den Küpser Künst­ler Dieter Backert eine Kopie an­gefertigt. Das 53 mal 73 Zenti­meter große Original stellten die Patres des Franziskanerklosters Vierzehnheiligen mit Guardian P. Claus Scheifele OFM zur Verfü­gung. Die Katholische Arbeit­nehmerbewegung Stockheim (KAB) hat das geschichtliche Dokument im Rahmen ihrer 100-Jahr-Feier 2002 erworben und für ein Bergbaumuseum dem Knappenverein Stockheim überreicht. Dieses Bild findet bis zur Fertigstellung des Bergbaumuseums in der ka­tholischen Pfarrkirche St. Wolf­gang einen würdigen Platz fin­den. Beim Gedenkgottesdienst am 5.5.2004 wurde diese Kopie der Votivtafel anschließend von Pfarrer Baptist Schaffer und Diakon Wolfgang Fehn gesegnet und in einem Holzschrein hinter dem Taufbecken vom den Knappen Eduard Buckreus (1.Vorsitzender) und Egbert Friedrich angebracht.

Der aus Granit gefertigte Brunnen ist eine Stiftung der verstorbenen Oberlehrerin Theresia Rauch. Er wurde im Mai des Jahres 2004 gesetzt.